Strategisches Storytelling – bitte was soll das jetzt wieder sein? Für uns etwas ganz einfaches: unser Produkt. Es ist Marketing. Nicht agil, nicht trendy, wir sind keine Scrum Master, Design Thinker, UX Strategen oder Performance Optimizer.
Oder vielleicht sind wir das alles doch – wer weiß das schon?
Die meisten dieser Begriffe gab es noch gar nicht, als wir Volkswirtin und Koch wurden… Und das ist die Basis unserer Geschichte, die unseres Business. Das war und ist uns immer wichtig. Wir haben in einem Interview diese Woche einen Satz gelesen, der uns genau das spiegelte, was wir tagsüber diskutiert – fast schon für uns postuliert hatten (bestimmt war eine Alexa oder ein Echo im Raum… oder ein nachhaltiges Gespür für Marketing):
„Das wahre Potenzial eines Unternehmens besteht nach wie vor in seiner Einzigartigkeit, einer klaren Identität.“
Storytelling – der Blick für das Ganze
Das ist so einfach wie brillant zugleich. Denn es zeigt genau auf, was unsere Aufgabe im Marketing ist: den Blick für das Ganze zu haben. Für das Gesamtbild. „Marketing ist was mit Bildern und Emotionen.“ Das hat man früher immer so leicht daher gesagt und eigentlich oft ein bisschen spöttisch auf diese Disziplin der Wirtschaftswissenschaften geschaut. Aber eben das ist der Clou. Jahrelang haben wir uns bis in die feinsten Verästelungen spezialisiert. Heute brauchen wir den Social Media Manager, den Online Manager, den Content Marketing Manager, den Screen Designer, den Webentwickler, den Grafiker (bitte einmal print und einmal online), den eCommerce Manager, den Creative Director, den Disruptor und das alles in m/w/d. Nicht zu vergessen den Projektmanager, der das alles koordiniert, den Quereinsteiger, der ein wenig Salz in die Suppe (oder die Wunde) streut, und den Recruiter, der all diese flüchtigen Position wieder und wieder besetzt.
Storytelling – wo bleibt der Kunde?
Und was braucht unser Kunde? Ein Marketingkonzept für sein Unternehmen. Fertig.
Falsch. Er braucht noch nicht mal das – eigentlich wünscht er sich nur mehr Bewerber, Käufer, Erfolg und nachhaltiges Wachstum. Einen Ansprechpartner, der ihn versteht, der seine Vision weiterspinnt, der eine Idee hat, wenn es nicht mehr so weitergeht wie bisher. Er braucht jemanden, der das Bild, das er selbst im Kopf hat, in eine Geschichte übersetzt mit all den kleinen Bausteinen. Und ja, sicher benötigt es dann je nach Projekt- und Unternehmensgröße auch die ganzen Spezialisten.
Aber für einen Großteil der kleinen und mittelgroßen Unternehmen braucht es genau das nicht. Denn das macht zusätzlich Angst vor der Digitalisierung und der Zukunft. Es schafft Barrieren durch unbekannte Jobtitel, durch vermeintlich horrende Kosten, durch eine Veränderungsspirale, die vom eigenen Kerngeschäft entfernt.
Storytelling & Digitalisierung mit Augenmaß
Auch wenn alles immer schneller wird: das ist es, was Innovation in viele Geschäftsfelder bringen kann. Wir finden dass es da hilft, einen Gang zurück zu schalten und den Blick für das Ganze zu behalten.
Es ist absolut utopisch einem Unternehmen, einem Kunden, ja, einem Menschen zu versprechen, dass er sich in kürzester Zeit an völlig neue Rahmenbedingungen anpassen kann. Und dass man dazu wohlmöglich auch noch das passende Tool oder die Methode im Werkzeugkasten hätte. Von der Stange – als Experte. In der Natur dauern solche Anpassungsprozesse Wochen, Monate, Jahre. Je nach Dimension der Transformation. Und auch wenn uns der Markt diese Zeit nicht immer gibt, sollten wir doch nicht hektisch jedem Trend hinterherhecheln. Heute Influencer, morgen New Work, übermorgen KI und zwischendurch eine kleine Prise Digital Detox. So funktioniert der Aufbau eines Unternehmens nicht. Das wissen genau die Mittelständler, denen wir jetzt so oft unsere schnelllebigen und immer wieder noch buzzigeren Marketingweisheiten überstülpen wollen. Strategischer Erfolg braucht Zeit, Partner und Vertrauen.
Storytelling = Kombination aus Erfahrung & Ruhe
Was das für uns heißt? Dass wir uns sehr bewusst darüber sind, dass wir keine Experten sind – zumindest keine auf einem einzigen Spezialgebiet. Aber Erfahrung, der Umgang mit den unterschiedlichsten Menschen, mit Budgets, Geschäftsführern, Studenten, das eigene Erleben des Wandels von der Zeitung auf dem Frühstückstisch (oder dem Ausschneiden des Wunschzettels aus dem Spielwarenkatalog) bis hin zum privaten Instagramkanal nur mal um zu gucken, was da so los ist, hat unseren Blick für Gesamtkunstwerke geschärft. Der Umgang mit Niederlagen und Schicksalsschlägen hat unsere Fokussierung auf das Wesentliche geschult. Und das immerhin aus zwei sehr unterschiedlichen Blickwinkeln. Daher wissen wir, dass so ein Werk immer auch Macken hat. Narben, Risse und dass es nie fertig und perfekt ist. Aber derjenige, der es angefangen hat, hat sich etwas dabei gedacht.
Storylistening – Hör´ zu wenn Dir jemand eine Geschichte erzählt!
Diesen (Marken)kern nehmen wir als Grundlage jeder Strategie. Unsere Stärke liegt im Zuhören, nicht im Zutexten. Wenn es Experten benötigt – dann finden wir die. Aber wer immer nur Experte war hat selten den Blick über den Tellerrand geworfen. Wer seine Komfortzone nie verlassen hat kann einem gestandenen Unternehmer kaum klar machen, warum er jetzt agil, VUCA, snackable, user centric und mobile werden sollte.
Wir können aber sehr wohl klar machen, warum man eine Geschichte heute anders, neu erzählen sollte und an welchen Stellschrauben der Website, der Stellenanzeige oder der Unternehmenspräsentation wir drehen können. Warum Social Media eine Option ist, Google so mächtig und Recruiting neue Wege gehen muss. Aber ohne dass das Gesamtbild aus den Fugen gerät. Dafür mit messbarer Wirkung im Unternehmenserfolg. Dann sprechen wir eine Sprache.
Storylistening – Zuhören schafft Vertrauen.
Wir interpretieren Geschichten neu, finden Maßnahmen und (re)konstruieren gemeinsam. Das braucht Zeit. Wir nennen es strategisches Storytelling. Ganz nach dem Motto: #teildeinestory !