Unser letzter Beitrag behandelte schon das Thema Content und was wir darunter verstehen. Es war eher die Sicht, wie wir Content verwenden und was wir für welchen Kanal. Euer Feedback hat darauf hat uns noch einmal verdeutlicht, wie viele sich sehr intensiv darüber Gedanken machen, den richtigen Content zu kreieren.
… noch mal von vorne
Ganz bewusst war unser Ansatz im letzten Beitrag war eher relativ bunt und ging nicht in die Tiefe. Wir wollten bewusst in den Vordergrund stellen, dass es um Authentizität und Bauchgefühl geht. Dass wir wegwollen von fixen Redaktionsplänen und Strukturen, die uns einengen und Content Planung zum „Muss“ machen. Das können wir uns erlauben, weil wir anders denken, zu zweit sind, verrückte Ideen haben, nicht auf die absolute Conversion und das letzte Like ausgerichtet sind. Das soll gar nicht überheblich klingen – aber 25 Jahre Marketingerfahrung machen Content Planung vielleicht ein bisschen selbstverständlicher. Und nichts desto trotz können wir natürlich auch „von der Pike auf“: mit Erläuterung, Fahrplan und toolbasiert. Deshalb und aufgrund der zahlreichen Nachfragen wollten wir gerne einmal etwas genauer auf dieses Thema eingehen.
Denn Content ist nicht nur ein Wort im Marketing geworden sondern für uns wirklich, immer noch und auch künftig der Schlüssel zum Erfolg. Sich allein auf sein Bauchgefühl und die zündende Idee zu verlassen wäre dann doch fahrlässig.
Doch worauf muss man eigentlich achten, wenn man zielgerecht kommunizieren will und dadurch Sichtbarkeit, den Leser, den potenziellen Kunden erreichen möchte?
1. Personas – wer soll den Content lesen?
Bevor wir starten (und damit meinen wir nicht unsere Kanäle für Doppeltspitze sondern die unserer Kunden) schauen wir uns erst einmal die Zielgruppe an. Diejenigen unter Euch, die aus dem Marketing kommen, werden die Persona-Methode natürlich kennen. Wir halten dies für sehr wichtig vor allem, wenn man unterschiedliche Zielgruppen hat. Denn dann ist eine klare Abtrennung der nachfolgenden Kommunikationsstrategie erheblich wichtig.
Hier sollte man auch schon abwägen können, ob Synergien genutzt werden oder ob wirklich komplett unterschiedlicher Content und Sprachstil erarbeitet werden müssen. Wer sich bei dieser Basisarbeit nicht ausreichend Zeit nimmt (Achtung – grober Fehler: „meine Zielgruppe kenne ich doch schon seit Jahren“), der hat später viele Verluste. Trotz aller Komplexität dieser Methode ist es ein Mythos, die Personas nur einmal zu erarbeiten und dann für immer zu behalten. Ein ständiger Wechsel wird eher der Fall sein. Monitoring ist hier das Stichwort, dazu aber später mehr.
Eine gute Ableitung zum Erstellen von Personas findet Ihr unter https://www.netspirits.de/blog/personas-erstellen/
2. Webseite & Social Media Kanäle – Content quo vadis?
Wenn der Schritt Persona erledigt ist, folgt die Analyse der vorhanden Social Media Kanäle sowie der eigenen Webseite. Auch hier heißt es sich lieber etwas mehr Zeit nehmen als später zu viel Zeit in falsche Kommunikation investiert zu haben. Wir haben schon Kanäle für Unternehmen neu eröffnet, obwohl man diesen Kanal für „nicht relevant“ hielt andere aber wiederum geschlossen, weil die Zielgruppe hier gar nicht mehr aktiv war – nicht nur Facebook ist ein eindeutiges Bespiel dafür, wie sich Nutzerverhalten ändert, wie sich Kommunikationswege ändern – leider manchmal am Unternehmen vorbei. Leider sind solche Entscheidungen oft viel schwieriger zu treffen als eine Budgeterhöhung für einen bestehenden, aber nicht mehr zielgruppenfokussierten Kanal durchgewunken wird.
Einen guten Überblick zum Start gibt es unter https://www.seo-kueche.de/blog/auf-welchen-social-media-kana%CC%88len-erreiche-ich-meine-kunden-am-besten/
Und seid uns nicht böse: an der einer Webseite kann man IMMER etwas ändern – das merken wir auch ständig an unserer eigenen. Hier ist es wirklich wichtig Zeit zu investieren und Zeit zu kalkulieren! Knapp gesagt muss sich an Eurer Webseite ständig etwas bewegen bei gleichzeitigem Wiedererkennungswert für den Besucher.
3. Themenfindung – Wen interessiert´s ?
Jetzt wird es natürlich etwas kniffliger – es geht ans Eingemachte. Wie findet man eigentlich den passenden Content. Was kann ich veröffentlichen, das meine Zielgruppe wirklich interessiert?
Die Antwort ist relativ einfach. Zuhören und die Zielgruppe reden lassen. Mit den beiden vorherigen Schritten hat man schon einmal ein Gespür bekommen, in welche Richtung der Content gehen kann. Der User muss immer im Fokus stehen und nicht das Produkt. Ja, auch hier werden einige schreien und genau das Gegenteil behaupten – wir sprechen hier nur aus UNSERER Erfahrung. Reine Produktwerbung ist zwingend notwendig aber nicht in einem kompletten Artikel, Post, Snap, Pin, Tweet usw.
Wenn das gewünscht ist, dann gerne auch mit den entsprechenden Werbemanagern, die ja in jedem Kanal zur Verfügung stehen.
Content hört zu – Marketing spricht
Es wäre vielleicht verkürzt zu sagen, dass Content Eurer Zielgruppe zuhört und auf deren Bedürfnisse eingeht und Marketing Euch und Euer Produkt in den Fokus setzt – aber in die Richtung geht es. Gerade die digitale Zielgruppe weiß das sehr wohl zu differenzieren! Und darum ist Contentmarketing das Beste aus beiden Welten – (zu)hören & (mit)reden, laut und leise sein!
Schaut Euch Themen an, die zu Eurem Unternehmen und/oder Person passen und greift das Thema auf. Sprecht über Eure Erfahrung und bezieht die User mit ein. Auch wir stellen hin und wieder Fragen an unsere Community. Lernt mit ihnen. Gebt Eurer Zielgruppe das Gefühl relevant zu sein.
Vernetzt Euch mit dem Netzwerk, mit Eurer Zielgruppe. Hört auf die Fragen aus der Community und beantwortet sie mit einer Mischung aus Fachwissen, Erfahrung und gerne auch einer Portion Spaß. Und meldet Euch bitte nur auf die Fragen und Themen, bei denen Ihr auch etwas beizutragen habt!
Add on – Hygiene, Hub & Hero Content: https://blog.bloofusion.de/themenrecherche-im-content-marketing/
4. Zeitpunkt – Content now
Der Zeitpunkt ist ebenfalls ein wichtiger Faktor bei der richtigen Content Strategie. Und überraschenderweise wird auch der sich ziemlich oft ändern. Mal um 20 Minuten früher oder später, mal aber auch um ganze Tage. Beobachtet dies und haltet Euer Reporting sauber. Schaut bitte niemals auf die Followerzahlen oder auf Likes. Achtet auf die Interaktion (und steuert sie selbst an!) Und auf Eure Reichweite.
Nur wer hier die Zahlen richtig deutet und die Stellschrauben entsprechend anzieht wird Veränderungen sehen.
5. Monitoring – Augen auf!
Content zu kreieren benötigt für einige von uns viel Zeit, für andere nicht. Trotzdem stecken wir, hoffentlich, sehr viel Hirnschmalz in das, was wir mitteilen möchten. Daher tut Euch selbst einen Gefallen und schaut auch nach der Veröffentlichung auf Euren Content.
Wie verbreitet er sich, was wird drüber kommuniziert und vor allem wo? Social Media Monitoring ist ein Grundbaustein für jeden der seinen Content verbessern will. Es gibt genügend Tools, die vieles offenbaren. Natürlich entstehen hier Kosten. Wenn wir über Monitoring sprechen meinen wir nicht Google Analytics oder die Google Search Console. Die helfen Euch natürlich auch – Pflichtprogramm im Online Marketing – aber geben trotz aller Google-Macht nicht alle Details wieder. Es ist absolut spannend zu wissen, wer über uns spricht oder wie unser Sichtbarkeitsindex gegenüber dem meines Wettbewerbers ist.
Marketing sind die mit den bunten Bildern – wir können es nicht oft genug wiederholen. Das ist viel zu wenig. Marketing kostet verdammt viel Geld, im Online Marketing verschwinden Unsummen im Netz – da will man doch wohl anhand knallharter Zahlen wissen wohin und wie sie sich auszahlen.
Dabei ist das Monitoring ein Teil Eurer Social Listening Strategie… https://sevdesk.de/blog/social-media-monitoring/
6. Reflektieren – was haben wir noch gesagt?
Auch das gehört dazu!
Macht hin und wieder einen Break (und zwar öfter, als Ihr denkt!) und schaut Euch Euren Content und Eure Kommunikation an. Optimiert sie ggf. oder lasst sie so wie sie ist, wenn alles passt. Wichtig für uns ist es immer, auch einmal über den Tellerrand zu schauen. Egal in welcher Branche wir gerade für ein Unternehmen tätig sind, wir schauen uns die wildesten Beiträge an. Sind wir gerade im Gesundheitsbereich unterwegs, schauen wir uns Automobilbeiträge an. Von Reisebeiträgen kann man für den Bildungsbereich lernen und von der Tierwelt für die Personalführung. Je breiter die Sichtweise umso besser das Ergebnis.
Reflexion heißt immer auch Kreativität zu trainieren. Auch wenn es dem Wort nach der Blick zurück ist, ist es vielmehr doch der in die Zukunft. Damit kommen wir vom Content zur 360 Grad Kommunikation – aber wir wollten ja bei den strukturierten Schritten bleiben J.
… und nach diesen 6 Schritten?
Wir sind auf ein paar Dinge nicht direkt eingegangen – vermutlich sogar auf ganz viele, da dies ja „nur“ ein Blogbeitrag ist.
Die Themen Keywords finden, SEO Texte, SEA und unser Lieblingsbuzzword Storytelling haben wir hier nicht berücksichtigt.
Eure Fragen nach dem letzten Artikel gingen tatsächlich in die Richtung: das ist cool, wie Ihr das (scheinbar sehr intuitiv) macht, aber wie kommen wir zum Handwerkszeug?
Daher spielen wir die Frage mal zurück – wir kommen aus dem Bildungsbereich: sollen wir einmal stärker Richtung Fachartikel gehen oder eher Erfahrungscontent beibehalten? Seid Ihr #TeamMarketingDeepDive oder #TeamTeilDeineStory?
Wir freuen uns auf Eure Meinung und sagen vorab schon einmal Danke!
Jetzt gerade & sofort noch immer Lust auf mehr? Hier gibt es die volle Dosis:
https://www.takeoffpr.com/blog/content-strategie
https://blog.hubspot.de/marketing/content-marketing-grundlagen